Imkerkurs 2019 in Berlin

Bienenhaltung will gelernt sein

Mehr als 1.000 Imker gibt es mittlerweile in Berlin. In Brandenburg sind es schon fast 2.000. Die Imkerei wird immer beliebter, obwohl die Probleme, die die Bienenhaltung mit sich bringen nicht abnehmen.

Im Gegenteil: Die Varroa-Milbe macht den Bienen gerade in Jahren mit kurzen Wintern und kaum durchgehenden Kältephasen stark zu schaffen – und dass, obwohl immer mehr und mehr an Behandlungsmethoden geforscht wird und die Erfahrungen mit der Bekämpfung der Milben steigen. Dazu kommen die Belastungen aus der Umwelt, denn der Einsatz von Pflanzenschutz- und Düngemitteln in der Landwirtschaft ist ungebrochen. Aber auch vermeintlich „grüne“ Entwicklungen schaden den Bienen wie der massive Anbau von Mais und anderen Feldfrüchten in Monokulturen, die in Biogasanlagen zu Energie vergoren werden. Diese Pflanzen bieten den Bienen kaum Nahrung. In vielen Landstrichen hungern die Bienen schon ab der Mitte des Jahres, weil sie keinen Nektar mehr finden – Blühstreifen an Feldrändern sind selten zu sehen.

In einer Stadt wie Berlin mit vielen Grünflächen und Parks sind Pflanzenschutzmittel und Monokulturen weniger das Problem. Doch dafür stehen in manchen Bezirken mittlerweile viele Bienenvölker nahe beieinander und Krankheiten können sich schnell verbreiten. Das sieht man unter anderem daran, dass kaum ein Jahr vergeht, in dem es in Berlin keinen offiziellen Sperrbezirk gibt. Der Grund: die Bienenkrankheit Amerikanische Faulbrut. Mit der Varroa-Milbe haben die Stadtimker genauso zu kämpfen wie die Landimker.

Abseits der Probleme ist die Imkerei aber dennoch eines der faszinierendsten Hobbys und für manch einen sogar der Beruf. Das merkt man am steigenden Interesse. Die Beschäftigung mit den Bienen geht mit der Beschäftigung mit der Natur einher. Man schaut ganz anders nach dem Wetter, nach den Jahreszeiten und nach dem, was um einen herum blüht. Das Bienenvolk an sich ist ein beeindruckender Organismus, von dem man viel lernen kann – man muss sich nur die perfekte Aufgaben- und Arbeitsteilung zwischen den Bienen anschauen.

Wer mit dem Imkern beginnt, hat allerdings auch Verantwortung für diesen Organismus und sollte sich im eigenen Interesse an ein paar „Spielregeln“ halten. Am besten ist es von erfahrenen Imkern zu lernen und sich die Abläufe einmal anzusehen, bevor man selbst mit dem ersten eigenen Volk startet. Hilfreich sind deshalb Neuimkerkurse, Seminare und Schulungen, die einem einen Einblick in die Imkerei geben und bei der Entscheidung helfen, ob, wie, wo und in welchem Umfang man mit der Imkerei starten will.

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